
Die Bundeskunsthalle wurde lange vor dem
Mauerfall geplant (erste Überlegungen Bonner
Künstler fanden bereits im Jahre 1949 statt), budgetiert und gebaut,
so dass sie im Jahre 1992
ihrer Eröffnung sich auch gleich mit ihrer Zukunft und den drohen-
den Veränderungen auseinander setzen musste,
die der Umzug der Bundesregierung als
Mitkurator und Investor in die neue Bundeshauptstadt Berlin mit
sich brachte.

20 Jahre nach dem Mauerfall in einer Region,
die heute vom Umzug so stark negativ geprägt
ist, behauptete sie sich aufgrund guter Konzepte und langfristiger
Planungen ihrer Intendanten und Geschäftsleitungen
und bietet neben ihren fast
6000 m² Aus- stellungsfläche, einen öffentlich
zugänglichen Dachgarten,
eine überdachte Open-Air-Bühne, eine
öffentlich zugängliche Kunstbibliothek, eine
Buchhandlung, einen Art-Shop und ein Restaurant.
Konzentriertes Know How rund um Kunst, Kultur,
Archäologie, Wissenschaft und Technik.
Neben den wechselnden Ausstellungen finden
Kongresse, Film-, Tanz-, Theateraufführungen
und Konzerte statt.
Ähnlich dem
Mosaikboten ist hier alles unter einem Dach trotz aller Unterschiede
wie selbstverständlich miteinander verbunden.
Grund genug, sich das sonntägliche Treiben
rund um die Bundeskunsthalle einmal
genauer anzusehen:
Von den öffentlichen
Verkehrsmitteln kommend, passiert man vor der Bundes- kunsthalle
das Kunstmuseum Bonn, welches mit ihrer atemberaubenden modernen
Architektur zusammen mit der Bundeskunsthalle
wohl das künstlerische und kulturelle
Zentrum Bonns bildet.



Nach dem Kunstmuseum folgt die überdachte
Open-Air-Bühne

und danach erblickt man das klein geschriebene
Logo der Kunst- und Ausstellungs- halle
der
Bundesrepublik Deutschland

Durch einen schmalen Gang entlang der Buchhandlung
führt der Weg zum Eingang

Anders als das Kunstmuseum präsentiert sich die
Bundeskunsthalle als schlichtes, dem Zweck
verbundenen Gebäude dessen Wiener Architekt Gustav Peichl sich diesem
auch stets verpflichtet sah.

Wer sich an einem Sonntagmorgen zum Besuch
aufmacht, merkt schnell, man ist nicht
alleine, denn die Bundeskunsthalle zieht viele Menschen wie ein
Magnet an. Grund dafür ist die Dachterasse,
hier finden Sonntags musikalische Veranstaltungen statt,
die die Bonner Bürgerinnen und Bürger gerne nutzen, auch wenn man
dafür eine lange steile Treppe bezwingen
muss (es steht jedoch auch ein Aufzug zur Verfügung
und bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen
auf der über- dachten Open-Air-Bühne statt).

Die Dachterasse wird darüber hinaus als
zusätzliche Ausstellungsfläche für Skulpturen etc.
genutzt und bietet so weitere 8000 m² Raum für Kunst und Kultur.
Es bleibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Bundeskunsthalle zu wünschen, dass
der weitere Verfall der Region, die fortschreitende Bedeutungslosigkeit
der Stadt Bonn als touristische Attraktion
(das Geburtshaus Ludwig van Beethoven ist zwar
auch noch da) sich nicht auf die Bundeskunsthalle ausdehnt und so
beteiligt sich die Bundeskunsthalle
intensiv am Projekt "Sustainable Bonn - Konferenzort der
Nachhaltigkeit" und macht mit weiteren
Initiativen im Umweltschutz (wie der Ein- führung
der CO2 neutralen ArtCard - Jahreskarte, oder dem auf der Dachterasse
ab voraussichtlich April 2011 zu findenden
Vogelflughafen) auf sich aufmerksam.
Bonn erreicht man in rd. 1 1/2 Stunden aus
dem Rhein-Main-Gebiet und bietet neben dem
Kunstgenuss auch eine Menge andere Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen
(bsp. der vom 23. - 25. Juli 2010 stattfindenden
"smart beach tour" bei der unendlich viel
Sand in der Innenstadt aufgefahren wird).

Der Mosaikbote kann daher Bonn und die Bundeskunsthalle
als Ausflugsziel nur bestens empfehlen
und wird in loser Folge gerne über Ausstellungen und Veran-
staltungen berichten.
Aktuell
finden Sie als besonderes Highlight die Ausstellung "Afghanistan,
Gerettete Schätze, die Sammlung des
Nationalmuseums in Kabul", die bis zum 02. Januar 2011
noch zu sehen ist.
Text und Fotos © by schindler production Juli
2010 (Ausgewiesene Warenzeichen
und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern)
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